ZYKLEN

Diese Unterteilung in verschiedene Werkgruppen soll dem Betrachter als Orientierungshilfe dienen.
Dabei gibt es keine Abgrenzungen, das Oeuvre muss als fließende Entwicklung angesehen werden.

PaintingsPaintings

Unter PAINTINGS ordnen sich Mixed Media, Materialbilder, Collagen im Verbund mit herkömmlicher Malerei ein. PAINTINGS als kulturhistorischer Topos – in Abgrenzung von Gemälden und Malerei bürgerlicher Provenienz.

Das – oft Raum sprengende – von Malerei ist seit der PopArt polygen mit dem Begriff Painting subsummiert. Ob die ZYKLEN–Werkgruppen in den „Paintings“  ihre Bestimmung und Meisterschaft finden, oder sich aus der bunten Vielfalt extrahieren, sei zur Diskussion gestellt.

zum Zyklus PAINTINGS

 

Schiefer-ArtSchiefer-Art

Malerei in Mixed-Media-Manier mit der grundlegenden Verarbeitung von Schiefer.

Der Werkstoff prägt und bestimmt die Gestaltung. Die Struktur der Steine mit ihrer haptischen Verführung, die oft monochrome Malerei in Spannung mit dem kaum farbigen Material finden sich zu ruhigen kontemplativen Tafelbildern.

Ausgehend vom Material sind sie in der Attitüde verhaltener und in der grafischen Form strenger. 

zum Zyklus SCHIEFER-Art

Morph-ArtMorph-Art

Tafelbilder, bei denen die Verfahrensweise die Gestaltung dominiert. Der unikate Zustand des Gewebes bestimmt die Anmutung der Bilder dieser Werkgruppe, mit diffizilem, oft dezentem gestalterischem und malerischem Zugang.

Mag die Verfahrensweise den Aspekt der Vergänglichkeit betonen – sie als Memento mori Darstellung zu interpretieren, greift  hierbei kurz und ist nicht umfassend inhaltlicher Horizont und Intention bildnerischer Aussage.

zum Zyklus MORPH-Art

Natural-ArtNatural-Art

Hier werden Naturmaterialien aus ihrem Massendasein individualisiert. Das Auge des Künstlers filtert die filigranen Details und erhebt sie zu Unikaten. Durch reduzierte künstlerische Komposition werden überraschtes Innehalten, Ästhetik und Mystik fast spielerisch vermittelt.

Natural-Art präsentiert Naturmaterialien, die es in den Augen des Künstlers wert sind, gesammelt und gezeigt zu werden. Dies lässt an naturwissenschaftliches Finden denken, werden sie dabei doch auch weitgehend konserviert und vor weiteren Verfall bewahrt. Das Zeigen des Naturmaterials um seiner selbst willen ist hier nicht gegeben, sondern ist ein ästhetisches Konzept. Mit dem Herzeigen ist Natur zum autonomen poetischen Subjekt geworden und es geht Thiel nicht um naturwissenschaftliche Etikettierung und er spielt eher mit dem wissenschaftlichen Kanon des Taxonom.

zum Zyklus NATURAL-Art

 

Transform-ArtTransform-Art

Eine Variation von LandArt dokumentiert temporäre Manifestationen in der belebten Natur. Dabei tangieren oft Zeitaspekte, wie Vegetations- und Jahreszyklen, sowie Stadien der Verwandlung die Installationen und Anordnungen.

Inhaltlicher Horizont dieser Arbeiten ist, Aspekte der Vergänglichkeit zu betonen. Die Prozesse des Vergehens anhand der Natur, dem dynamischen Prozess  zwischen Stillstand, Innehalten und Veränderung, mag auch hier letztlich an das memento mori mahnen. Wobei aber eher Humor als Schwermut die Objekte, die dem Transformationsprozess der Natur ausgesetzt waren, bestimmen. Sie sind als botanische Tableaus, ohne naturwissenschaftliche Intention, auch eine Form konkreter Poesie.

zum Zyklus TRANSFORM-Art

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